Da steht aber genau der selbe Satz drin wie aus dem Sport Auto Artikel: "Je nach Bedarf können nahezu 100 Prozent des Antriebsmoments an die Hinterachse geleitet werden." Von 100 % spricht ja auch niemand nur von nahezu, also beispielsweise 10:90.
Ja moment - das ist glaube ich eine etwas missverständliche Aussage. Wenn die Vorderachse 0% Grip hat gehen natürlich 100% des Antriebsmoments auf die Hinterachse, die Kraftverteilung ist dennoch 50:50.
Einstellungssache? Was mich ein bisschen verwundert: Wenn das "Drive Select" auf "Dynamic" eingestellt ist, dann werden so wundertolle Dinge angepasst wie der Motorsound. :blink: Mir würde es besser gefallen, wenn in dieser Einstellung grundsätzlich alle 4 Räder zu gleichen Teilen angetrieben würden! Klar, nach kurzem überlegen ist es (fast) unnötig, weil ja in Sekundenbruchteilen alles zugeregelt wird, aber... nur so aus Prinzip? Bitte mehr QUATTRO !!!
Ja oder halt wenn wie bei Porsche die Kupplung an der Vorderachse sitzt und die Hinterachse die Hauptarbeit macht.
Wie gesagt, ich kann mit dem S1 sauber das Heck gehen lassen und das war mit den vorherigen Versionen der Haldexkupplung nicht möglich. Von daher kann man mit der Technik sehr zufrieden sein.
Dann liegen (nahezu) 100 % der situationsbedingten verfügbaren Leistung an der HA an. Die (nahezu) 100 % werden aber nicht dorthin durch das System geleitet, wie es im Text be-/geschrieben wird. Also haben wir in dem Text ein findige dürftig beschriebene Marketingfinte oder eine echte Falschaussage?
Vielleicht hilft - zum besseren Verständnis - dieser Animationsfilm weiter? Downloaden und im Vollbildmodus ansehen! https://www.audi-mediaservices.com/.../webvideo/2014/03/12/Audi_S1_-_Animation.html Diese Grafik ist auch nicht schlecht: http://i.ytimg.com/vi/So2zQfbd-hQ/maxresdefault.jpg
Gut im Video wird explizit "bis zu 50 %" geschrieben, damit ist das klar. Dann ist der "Fach"beitrag vom Springer-Verlag aber eine glatte Falschaussage! Oder beim Golf 7 ist es anders. In dem Demovideo zum Golf: https://www.youtube.com/watch?v=Huubh3xk9Vw ... ist bei Minute 1:40 etwa zu sehen dass scheinbar mehr als 50 % nach hinten geleitet wird. So sind jedenfalls die gefüllten Kreise zu verstehen. Und beim darauf folgenden Ausschnitt wo ein Anhänger gezogen wird, wird auch vom hecklastigen Antrieb besprochen. Beim TT werden gar keine Zahlen angegeben: https://www.youtube.com/watch?v=0MDP4e1oK_Y Aber nach den Pfeilen zu urteilen, könnte man auch von mehr als 50 % hinten ausgehen, ja nach Situation. Bei Eff.-Modus wird sogar rein auf die VA umgeschaltet, ist das beim S1 auch so?
Die Thematik mit der Kraftverteilung ist halt ein wenig komplizierter als es auf den ersten Blick scheint. Das geht mit Drehzahl- gegen Drehmoment-Fühlender Regelung los und hört mit Schlupfausgleich auf. Wenn man von klassischer Allradtechnik ausgeht ist es eben: Die Kraft wird 50:50 verteilt. Tritt an einer Achse Schlupf auf, geht das Drehmoment den Weg des geringsten Widerstandes, du hast also 100% Kraft auf der Achse mit 0% Grip. Gleichzeitig verdoppelt sich die Drehgeschwindigkeit der Achse und halbiert sich das Drehmoment (Differenzial). Das Ergebnis ist daher 0 Vortrieb, alles verpufft. Jetzt gibt es 2 Möglichkeiten das Drehmoment Effektiver zu verteilen. 1) Man verändert die Achsübersetzung, will man beispielsweise grundsätzlich 75% des Drehmoments auf der Hinterachse muss der Differenzial-Ausgang zur Hinterachse mit 25% der Drehzahl des Eingangs laufen 2) Man verschlechtert den Wirkungsgrad des Differenzials, fügt also eine Verlustleistung hinzu, die aufgewendet werden muss, um die Ausgangswellen in unterschiedlicher Geschwindigkeit zu drehen (z.B. Torsen). Die maximale Sperrwirkung ist dann eine Starrachse. 100% Sperrwirkung ergibt feste 50:50 Kraftverteilung. 50% Sperrwirkung ergibt Vollvariabel 25:75 bis 75:25, wobei die 75% immer auf der Achse mit dem geringsten Grip liegen.