kleine Kundenverarsche in der Autostadt

Dieses Thema im Forum "Smalltalk und Offtopic" wurde erstellt von mic3107, 22.04.2016.

  1. mic3107

    mic3107 Audi A1 Fetischist

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    War heute in der VW Autostadt, wobei mir auffiel, dass Skoda in seinem Pavillon alle Fahrzeuge mit deutlichen Spurplatten (meißt vorn 10 und hinten 15 mm pro Seite) und geringer Tieferlegung (vermute Federn gekürzt) präsentiert. Das schaut dann natürlich genau so aus, wie man sich die Autos eigentlich werksseitig wünschen würde. :(

    Dass die VAG Fahrzeuge in TV-Werbespots grundsätzlich mit Spurverbreiterung und Tieferlegung gezeigt werden, bin ich ja inzwischen gewohnt (finde es allerdings auch recht unverschämt), dass man das jetzt auch bei real ausgestellten Fahrzeugen so macht, finde ich aber mindestens genauso link.
    Ehe man sich versieht, stehen die Vorführer im Autohaus auch noch so getürkt da. ;)

    Bei Audi und Seat hatte ich darauf noch nicht geachtet und wollte auch nicht noch ein zweites mal in die Pavillons. Im VW-Pavillion und bei auch bei Porsche wird dies nicht gemacht. Gerade bei VW sieht man da natürlich deutlich den Unterschied. Da stehen die Autos allesamt hochbockig und etwas zu schmalspurig da. (schade eigentlich)

    Was sagt ihr dazu? Legitimes Mittel zum Zweck oder subtile Kundenverarsche?

    Grüße
    Micha
     
  2. Agent L

    Agent L A1talk.de Legende

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    In der Autostadt kann man ja keine Autos kaufen. Da können die Fahrzeuge so präsentiert werden, wie es dem Aussteller gefällt. Im Autohaus sollten die Wagen allerdings so präsentiert werden, wie sie auch bestellt werden können. Wenn Spurplatten und Tieferlegung als Sonderausstattung bestellbar wären, könnte man die Wagen legitimerweise auch beim Händler so ausstellen. Die Präsentation in der Werbung ist immer geschönt. Die Hamburger der Fastfood-Ketten sehen in Wirklichkeit ja auch nicht so aus, wie sie im Studio fotografiert werden.
     
    Weissermagier gefällt das.
  3. Nuerne89

    Nuerne89 Audi A1 Guru

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    Nicht die feine englische Art, aber durchaus üblich. Schau mal auf Automessen unter die Autos, da sind bei sehr vielen die Federn mit Spanngurten zusammengezerrt, um die Fahrzeuge etwas tiefer zu bekommen. Satt im Radkasten stehende Räder verbessern die Optik eben deutlich - und damit verkauft man der modernen Kundschaft die Autos.
     
  4. H2O

    H2O & RED PIRANHA II

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    Die Fahrzeuge in den Printwerbungen sind ja
    auch schon lange nicht mehr echt fotografiert
    und präsentiert, sondern komplett digital. Die
    Hintergründe werden oft noch real 3D-fotografiert,
    so dass sie sich in den virtuellen Autos im Glas
    und Lack realistisch spiegeln. :cool:
    In den Werbefilmen ebenfalls größtenteils selbstredend!
    Uns wird die digitale und natürlich geschönte und
    optimierte Welt gerade so um die Ohren (und
    Augen) gehauen. Da darf man sich nix mehr denken....

    Warum sehen sogar die Winterräder in
    den Prospekten so schön aus? Na
    weil auch dort optisch getäuscht wird! :mad:

    Ein wenig Tieferlegung und Distanzscheiben?
    Das ist ja fast schon "Old School" und rührt
    mich zu Tränen.... :rolleyes:
     
  5. mic3107

    mic3107 Audi A1 Fetischist

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    Auf Messen finde ich es ja schon fast legitim, das zu machen. Da möchte man als Hersteller ja das Design so präsentieren, wie es einem eigentlich vorschwebt. Dass sich bis zum Verkaufsstart da noch etwas daran ändern kann, ist den meißen sicher klar.

    Für mich ist die Autostadt eher so ein Zwischending zwischen Messe und Autohaus. Und ich frage mich halt, wann es dann soweit ist, dass die Autos auch im Autohaus entsprechend modifiziert stehen.

    Zudem frage ich mich, warum das nur die Fahrzeuge im Skoda Pavillion nötig hatten. Die VWs standen hochbeinig da, wie eh und je.

    Zu guter Letzt würde mich natürlich auch mal die technische Seite interessieren. Würde es wirklich so viel mehr kosten, die Spurbreite von vornherein 2 cm breiter zu dimensionieren. Dann müssten sich die Kunden wenigstens nicht immer den hart erkämpften Lenkrollhalbmesser mit Spurplatten kaputt machen.
    Wenn die Kosten eine derart große Rolle spielen, könnte man ja auch die optischen Kotflügelverbreiterungen weg lassen, dann würden die Räder wenigstens serienmäßig halbwegs bündig im Radkasten stehen. Für mich als angehenden Fahrzeugtechnikingenieur ergibt das zumindest alles nicht vollständig Sinn. ;)

    Grüße
    Micha
     
  6. Nuerne89

    Nuerne89 Audi A1 Guru

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    Denk mal an die Eignung für Winterreifen, da kann man schon bei den Rädern für den Winter nicht den ganzen Platz ausnutzen.

    Nächster Punkt ist der Steinschlag und Rost an den Radläufen, das ist bei bündig stehenden Rädern wirklich ein nicht zu unterschätzendes Problem auf lange Sicht.

    Was ich allerdings wirklich nicht verstehe, ist die Tatsche, dass die Radhäuser mitunter so (unnötig) hoch ausgeschnitten sind. Klar, dann wirkt die Karosserie nicht so hoch, aber eben dafür das ganze Auto...

    Mercedes und BWM bekommen das in den höheren Fahrzeugklassen einwandfrei hin, ist also nicht so, dass es nicht machbar wäre...
     
  7. H2O

    H2O & RED PIRANHA II

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    Serienmäßig soll ein Fahrzeug ja möglichst
    viele Fahrzustände sicher beherrschen. Das
    ist aber leider nicht der Fall, wenn die Räder
    außen bündig sind und der Abstand zum
    Radkasten oben nur noch 2 cm hat. :confused:

    In Masse wird das also NIE so produziert.
    Und das ist gut so! Denn damit heben sich
    unsere modifizierten Fahrzeuge von der
    breiten Masse ab! :cool:
     
  8. mic3107

    mic3107 Audi A1 Fetischist

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    Eben genau das meine ich! Sowohl Spurweite als auch Fahrzeughöhe bekommen einige andere Herstelller ästhetischer hin.

    Gebe ich dir vollkommen Recht. Von 2 cm Abstand und außen bündig waren die Autos mit 10er Platten und evtl. 15 mm tiefer allerdings noch weit entfernt. ;)
    Wir Individualisten würden selbst da wohl nochmals verändern.
     

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