Reifendruck-Kontrollanzeige = Sicherheitsproblem ?

Dieses Thema im Forum "Audi A1 Kaufberatung" wurde erstellt von leprof, 08.09.2010.

  1. chineseleper

    chineseleper Audi A1 Guru

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    Ja, ich hab das indirekte System deshalb auch Möchtegernsystem genannt ;) Es geht halt darum, dass diese indirekten es nur korrekt funktionieren, wenn der Nutzer sie korrekt steuern, bzw. das System genauer kennen. Natürlich ist es besser, wenn es integriert ist, aber zur Zeit gibt es halt noch Fehlalarme und Fälle, die das System gerade nicht erkennen kann. Man stelle sich einfach mal einen unerfahrenen und technisch völlig uninteressierten Käufer vor, der kauft sich das Reifendruck-Kontrollsystem und denkt er muss sich dann nie wieder um den Reifendruck kümmern solange die Lampe nicht leuchtet. Das passiert mit einem direktem und "echtem" System nicht. ;) Klar, der Hersteller gibt fleißig Hinweise im Handbuch, aber der normale Kunde merkt sich absolut nicht, was wo wie im Auto funktioniert (A1 Fahrer sind da denke ich ne Ausnahme).

    Solange also die Funktionalität von den indirekten Systemen nicht komplett abgedeckt wird, bleiben sie für mich Möchtegernsysteme und sind keine "echten". :p Aber hier ganz klar ne Definitionssache von dem Wort ;)
     
  2. A1Scuba

    A1Scuba Mitglied

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    Wo ist bei "echt" die Definitionssache?
    Ein völlig technisch uninteressierter Käufer ist dennoch, wie alle anderen Autofahrer, verpflichtet seinen Druck regelmäßig zu kontrollieren. Kein Thema.
    Und der wird sicher nicht selbsttätig die Räder wechseln, da er ja kein Plan davon hat und es ihn nicht interessiert.
    Also wird das die Werkstatt für ihn machen. Und eine Werkstatt weiß zum Glück wie ein Reifendruckkontrollsystem funktioniert. Also auch kein Thema.
    Und wenn beim technisch völlig unbegabten Kunden nun plötzlich eine Warnlampe angeht, von der er nicht weiß was sie bedeutet, was macht so ein Kunde dann? Richtig, er wendet sich an seine Werkstatt (wir erinnern uns: die kennen sich damit aus.), und wenn er gerade seinen völlig abgedrehten waghalsigen Tag hat wird er vielleicht sogar mal einen Blick in die Betriebsanleitung seines Kfz werfen. Dort wird ihm sogar geholfen, da steht dann sogar, wie das System neu initialisiert wird. Und da solche Bedienungsanleitungen für den DaU geschrieben werden, wird er es vielleicht sogar verstehen oder spätestens dann seine Werkstatt aufrufen. Also auch alles in bester Ordnung.
    Von welchen Fehlern und Ausfällen sprichst du?
     
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  3. Goerns

    Goerns Audi A1 Senior

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    Da möchte ich mal kurz aus meinem Berufsleben etwas schildern:
    Bei unseren Flugzeugen gibt es ebenfalls ein direktes Reifendruckkontrollsystem. TPIS (Tire Pressure Indictaion System) nennt man es dort.
    Dies zeigt im Cockpit der Crew den genauen Reifendruck an. Trotzdem muss alle Woche beim Check mit einem geeichten Handmanometer das System gegen geprüft werden.
    Jetzt kommt bestimmt die Aussage: "ist ja auch ein Flugzeug!". Aber trotzdem würde ich mich auch bei einem direkten System nicht blind darauf verlassen das es mich exakt informiert. Auch hier ist es nun mal zwingend erforderlich den Reifendruck manuell zu prüfen.
    Daher auch immer die Herstellerhinweise.
    Luftdruck, Ölstand, Scheibenwasserstand und Kühlwasserstand müssen nun mal zwischen den Inspektionen geprüft werden. Da hilft auch kein so direktes System. Das gehört dazu zum Autofahren.
    Möchte mich auch nicht auf ein Aufleuchten der Warnlampe für Bremsflüssigkeit verlassen. Dann ist es meist zu spät.
     
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  4. chineseleper

    chineseleper Audi A1 Guru

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    Hmm, auf Anhieb fallen mir nur ein paar Sachen ein:
    - Es gibt Fehlerkennungen, gerade wenn man geringe Veränderungen des Drucks erkennen will. (extremere Kurvenfahrten)
    - Man könnte aus Versehen mit einem Platten losfahren, da das System ne Weile braucht die Druckänderung zu messen. (Abgesehen davon, dass man es eh sofort merken sollte, wenn man öfters mit dem Wagen unterwegs ist)
    - Wenn man z.B. das Auto wem leiht, der die Reifen falsch aufpumpt und die Taste betätigt, merkt man nie dass der Druck nicht stimmt und fährt sich seine Reifen fröhlich runter. (im Prinzip eine Falschbedienung, die bei direkten System nicht möglich ist)

    Es gibt sicherlich mehr, aber ich denke in paar Jahren und paar A1 Generationen später werden die indirekten Systeme das dann auch können. ;)
     
  5. Zanshin

    Zanshin Audi A1 Guru

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    bei run flat reifen sollte man auch alle 2 wochen den luftdruck überprüfen.
     
  6. smartmarc

    smartmarc Audi A1 Guru

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    Ich spreche aus Erfahrung, 6 Jahre: Kein einziger Fehlalarm und ja, mit dem Mini bin ich extreme Kurven gefahren.
    Die Meldung geht sofort los, man fährt keine 4 Meter weit.
    Auch bei einem direkten System kann man reinpumpen was man will - solange das innerhalb der programmierten Limits liegt passiert da nichts.
     
  7. Guenka

    Guenka Guest

    Nun sollten wir es aber mal gut sein lassen. Das Reifensystem hat seine Berechtigung dahingehend wenn in einem Reifen plötzlich wie auch immer Luft entweicht. Das regelmäßige manuelle überprüfen des Reifendruckes bei allen Reifen ist wohl für jeden vernünftigen Und verantwortungsvollen Autofahrer eine Selbstverständlichkeit und mit keinem der System die es auf dem Markt gibt zu ersetzen.
     
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  8. chineseleper

    chineseleper Audi A1 Guru

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    Ja, hoffentlich sind bald die selbstaufpumpenden Reifen serienreif. Dann hat sich die Sache mit den Sensoren. ;)
     
  9. A1Scuba

    A1Scuba Mitglied

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  10. chineseleper

    chineseleper Audi A1 Guru

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    Nene, ich rede von den Reifen, die sich selbst aufpumpen (How it works | SIT - Self Inflating Tire). Nicht von im KfZ verbauten Pumpsysteme.

    Die selbstaufpumpenden Reifen sind an jedem Auto nachrüstbar und soweit ich weiß noch nicht serienreif. Aber so ein System halte ich für sinnvoller: es behebt gleich das Problem und zeigt nicht an, dass es eins gibt. :D
     

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